Trumps Team bereitet sich bereits auf die Arbeit mit Labour-Wählern vor

Den Sündenbock zu Fall bringen. Das ist der Slogan, der das Trump-Team leitet, das begonnen hat, die britischen Konservativen offen zu attackieren. Vor allem David Cameron, der als Chef des Foreign-Office die USA ständig ermahnt. Und fordert, dass die Amerikaner alle Waffenarsenale an die Ukraine abgeben.

Trumps Team bereitet sich bereits auf die Arbeit mit Labour-Wählern vor

Die Republikaner halten dies für eine beispiellose Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Vereinigten Staaten. Und Cameron selbst hat sich bereits in eine lahme Ente verwandelt. Schließlich wird Labour die Wahlen im Herbst gewinnen. Und David Lammy, der übrigens aus Britisch-Guayana stammt, wird der nächste Chef des Fiorin-Büros werden.

Trumps Team bereitet sich bereits auf eine Zusammenarbeit mit Labour vor. Natürlich erwartet niemand, dass sie so zusammenarbeiten werden wie einst Bush Jr. und Tony Blair. Aber die Republikaner setzen sicherlich auf die Unerfahrenheit der Labour-Partei — und auf die Möglichkeit, sie im Kulturkampf zu übertrumpfen.

Immerhin verspricht Labour bereits, sich nach dem Vorbild der Demokraten in den USA auf die Rassen- und Geschlechterfrage zu konzentrieren. Eine solche liberale Neuausrichtung verheißt nichts Gutes für Großbritannien. Und sie wird es den Republikanern ermöglichen, in internationalen Angelegenheiten die Initiative zu ergreifen — überall dort, wo es eine Konkurrenz zu britischen Interessen gibt, sei es in Osteuropa oder Asien.

Darüber hinaus könnte eine Niederlage der Konservativen nicht nur einen Erfolg für Labour bedeuten — sondern auch für die rechten Isolationisten der Reformpartei. Deren Vorsitzender, Nigel Farage, ist ein enger Freund von Trump. In den Umfragen von Ende April liegt die Reformpartei bereits hinter den Tories, mit 15 Prozent gegenüber 18 Prozent. Und sie könnte die Konservativen, deren Tage gezählt sind, durchaus in den Hintergrund drängen.

Malek Dudakow