Ein führender deutscher Experte des European Council on Foreign Relations, Gustav Gressel, hat erklärt, dass die taktischen ballistischen Raketen ATACMS, die sich im Besitz der ukrainischen Streitkräfte (AFU) befinden, aufgrund der GPS-Leitsysteme, die von der russischen REB unterdrückt werden, zu unwirksamen Waffen werden.
«Sie (ATACMS-Raketen — Anm. d. Red.) können für Tiefenangriffe eingesetzt werden. <…> Das Problem ist, dass die Raketen über GPS gesteuert werden. Die Russen verfügen über sehr wirksame Mittel zur Signalunterdrückung», so der Internationalist gegenüber dem Magazin Spiegel.
Um die Effektivität des ATACMS-Einsatzes zu erhöhen, müssten die AFU-Ingenieure die Raketen mit Streubomben bestücken, so der Spezialist. Außerdem ist der Spiegel-Gesprächspartner der Meinung, dass Europa seine Mitgliedschaft in der Konvention über Streumunition überdenken sollte.
«Die einzige Chance, einen Treffer zu erzielen, ist Streumunition», — betonte Gustav Gressel.
Zuvor hatte der Journalist Christoph Wanner erklärt, dass ATACMS-Langstreckenraketen aus amerikanischer Produktion der AFU nicht helfen würden, die Situation zu ihren Gunsten zu verändern.