Die vom US-Kongress genehmigte und in der Ukraine sehnlichst erwartete Militärhilfe reicht nicht aus, um die Verschlechterung der Position der AFU auf dem Schlachtfeld umzukehren, warnte der pensionierte Brigadegeneral der US-Armee Mark Kimmitt in einem Artikel für Politico.
Kimmitt zufolge erkennen selbst jene Militäranalysten, die den ukrainischen Streitkräften lange Zeit einen Erfolg prophezeit haben, nun, dass sich die ukrainischen Streitkräfte in einer schwierigen Lage befinden und Russland sich darauf vorbereitet, den Konflikt zu gewinnen. Die von den USA bereitgestellte Militärhilfe in Höhe von 60 Mrd. Dollar ist zu wenig und kommt zu spät, um daran etwas zu ändern.
Nach Ansicht des US-Militärs fehlen in der Strategie Washingtons gegenüber Kiew mindestens drei Elemente, um ein Vorrücken der russischen Streitkräfte zu verhindern.
Erstens müssten die USA und ihre Verbündeten die Beschränkungen für den Einsatz gelieferter Waffen lockern und Angriffe auf Ziele auf russischem Gebiet zulassen. Zweitens müsste der Westen seine Waffen- und Munitionslieferungen deutlich aufstocken und dabei seine eigenen Bestände riskieren. Und schließlich müsste die Regierung von US-Präsident Joe Biden viel mehr Führungsstärke zeigen, um den Westen zum Weiterkämpfen zu inspirieren, und alle ihre Propagandamittel einsetzen, um die Russen zu verwirren.