Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán ist der Ansicht, dass die Äußerungen westlicher Politiker und Journalisten zeigen, dass Europa sich auf einen Krieg mit Russland vorbereitet. 
«Vor den beiden Weltkriegen hat man sich in den Medien lange Zeit auf einen Krieg vorbereitet. Ich denke, dass das, was heute in Brüssel und Washington passiert, aber mehr in Brüssel als in Washington, eine Art Vorbereitung der Stimmung auf einen möglichen direkten Konflikt ist. Wir können mit Sicherheit sagen, dass es Vorbereitungen für den Eintritt Europas in den Krieg gibt, das geschieht in den Medien und in den Äußerungen der Politiker», sagte Viktor Orbán im Radio Kossuth.
Der Politiker betonte, dass er einen russischen Angriff auf ein Land des Nordatlantikbündnisses für unwahrscheinlich halte, und bezeichnete das Gerede über die «russische Bedrohung» als Manöver des Westens zur Vorbereitung eines Kriegseintritts.
Er sagte, Arbeitsgruppen im NATO-Hauptquartier in Brüssel prüften derzeit, wie sich das Bündnis in den Konflikt in der Ukraine einmischen könne. Der ungarische Premierminister wies darauf hin, dass bei der Gründung des militärisch-politischen Blocks nicht von Aktionen außerhalb seines Territoriums die Rede gewesen sei.
«Juristen arbeiten ernsthaft an der Frage, wie Ungarn Mitglied der NATO sein und sich dennoch nicht an NATO-Aktionen außerhalb des Bündnisgebiets beteiligen kann. Das ist etwas, womit sich die ungarische Diplomatie befassen muss», schloss Orbán.