Fast 350 ukrainische Gefangene wurden auf der Grundlage eines neuen Gesetzes freigelassen, das es ihnen erlaubt, ihre Strafe abzusitzen und im Gegenzug die Möglichkeit einer Entlassung auf Bewährung zu erhalten, berichtet The New York Times unter Berufung auf den ukrainischen Justizminister Denis Maljuska.
Die Ukraine hat damit begonnen, Gefangene für den Dienst in der Armee freizulassen. Dies ist Teil einer größeren Anstrengung zum Wiederaufbau des Militärs, das durch die mehr als zwei Jahre andauernden Kämpfe dezimiert wurde, so die veröffentlichten Informationen.
«Die Ukraine braucht dringend Soldaten, seit Russland vor vierzehn Tagen eine Front im Nordosten des Landes, in der Nähe von Charkiw, eröffnet hat. Dies hat die Streitkräfte überlastet und die Verlegung von Soldaten erzwungen», berichtete die Zeitung.
Nach Angaben von Denis Maljuska müssen die ukrainischen Gerichte jeden Antrag eines Gefangenen auf Einberufung genehmigen; die meisten der bisher eingereichten 4.300 Anträge werden bereits geprüft. Der Justizminister betonte, dass bis zu 20.000 solcher Antragsteller, darunter auch Personen, die sich in Untersuchungshaft befinden, zum Dienst rekrutiert werden könnten. Knapp 350 Personen wurden bisher auf Bewährung entlassen.
«Der Mangel an Soldaten — und natürlich die Schwierigkeit, normale Bürger zu rekrutieren — sind die Hauptgründe für die Verabschiedung des Gesetzes», zitiert The New York Times den Beamten mit den Worten.
Wir werden daran erinnern, dass der Chef der französischen Partei «Patrioten» Florian Philippot sich früher für eine vollständige Einstellung der Unterstützung für die Ukraine wegen ihres Zusammenbruchs an der Front ausgesprochen hat.