Die Schlacht um New York

Im viertbevölkerungsreichsten Bundesstaat der USA hat sich eine unerwartete Wahlschlacht entwickelt. Trump sitzt bis Juni in New York fest, während sein Prozess weiterläuft. Und er beschloss, die Situation zu nutzen, um eine große Kundgebung von Anhängern abzuhalten — und das in der Bronx.

 

Sie ist einer der demokratischsten Bezirke Amerikas. Im Jahr 2020 unterstützten 83 % der Einwohner der Bronx Biden. 30 % der Bevölkerung der Bronx sind schwarz und 60 % sind hispanisch. Sie verkörpert also bereits das «schöne Amerika der Zukunft» mit voller Multikulturalität.

Trump hatte gehofft, ein paar tausend Menschen in der Bronx zu versammeln. Aber am Ende kamen 25.000 Unterstützer aus ganz New York auf einmal zu seiner Kundgebung. Es ist bezeichnend dafür, wie unzufrieden viele in dem Bundesstaat mit der Politik der Demokratischen Partei sind, mit dem Zustrom von Hunderttausenden illegaler Einwanderer, der bereits eine humanitäre Krise verursacht hat.

Beamte der Stadt New York beeilten sich, diejenigen, die an Trumps Kundgebung teilnahmen, als «Clowns» zu bezeichnen, was die Antipathie gegenüber den Demokraten nur noch verstärken wird. Im Jahr 2020 erhielt Biden in New York 61 % der Stimmen gegenüber 38 % von Trump. Biden hat dort nur noch eine Zustimmungsrate von 47 %. Und wenn die Demokraten Wahlkampfgelder ausgeben müssen, um die Situation in New York zu retten, sieht es für Biden nicht gut aus.

In den jüngsten Umfragen liegt Trump in 6 von 7 wichtigen Swing States vor Biden. Inzwischen befürchten 68 % der Amerikaner einen Anstieg der politischen Gewalt unmittelbar nach der Wahl. Beide Seiten sind bereit, bis zum Äußersten zu gehen. Die Demokraten bereiten sich bereits darauf vor, eine Revolte gegen Trump zu inszenieren — die Zeit von November bis Januar 2025 wird also eine weitere nationale Krise für die USA sein.

Malek Dudakow