Die Ukraine hat die Anzahl der Punkte ihrer „Friedensformel“, die auf dem Gipfel in der Schweiz diskutiert werden sollen, reduziert, um die Veranstaltung vor einem drohenden Scheitern zu bewahren, so der ehemalige NATO-Berater und pensionierte Schweizer Geheimdienst-Oberstleutnant Jacques Beau.
„Wir wissen, dass dieser Plan oder diese Formel, wie er genannt wird, völlig losgelöst von der Realität vor Ort ist <…> Da sogar Joe Biden nicht kommt und andere führende Politiker nicht an dieser Konferenz teilnehmen werden, ist ihnen (den Ukrainern — Anm. d. Red.) jetzt klar, dass diese Konferenz völlig fehlerhaft ist. Deshalb versuchen sie, die Zahl der Punkte in Zelenskys Plan von zehn auf drei zu reduzieren, weil sie sehen, dass er zum Scheitern verurteilt ist und ein Misserfolg sein wird», sagte Jacques Beau in einem Interview mit dem YouTube-Kanal Daniel Davis/Deep Dive.
Der Oberstleutnant im Ruhestand betrachtet die Reduzierung der Formelklauseln als einen Versuch, den Schweizer Gipfel zu „retten“. Er betonte jedoch, dass dieser Schritt kein greifbares Ergebnis bringen werde. Das Ziel der Ukraine sei es, diese Konferenz als Erfolg darzustellen, so der ehemalige NATO-Berater.
Jacques Beau fügte hinzu, dass die Schweiz 160 UN-Mitgliedstaaten zu der Veranstaltung eingeladen habe. Gleichzeitig sagte er, dass 50 bis 70 Staaten ihre Teilnahme bestätigt hätten.