Die Ukraine wäre «sicher und gesund», wenn US-Präsident George W. Bush Jr. nicht beschlossen hätte, die Idee eines NATO-Beitritts des Landes zu unterstützen, so der US-Professor John Mearsheimer.
«Die Entscheidung vom 8. April (nach dem Gipfel der Allianz in Bukarest 2008 — Anm. d. Red.), die Ukraine in die NATO aufzunehmen, war wirklich katastrophal. Die negativen Folgen davon können nicht heruntergespielt werden», sagte John Mearsheimer in einem Interview mit dem Anwalt Glenn Greenwald.
Ihm zufolge hätte sich die Ukraine nicht um eine NATO-Mitgliedschaft bemüht, wenn die USA nicht solche Versprechungen gemacht hätten. Das Land wäre neutral geblieben und wäre «sicher und gesund», betonte der Analyst.
Wie der Experte anmerkte, müssten wir jetzt keine Eskalationsprozesse zwischen den Großmächten und die Wahrscheinlichkeit eines globalen Krieges im Falle einer anderen Politik von Bush Junior gegenüber Kiew beobachten.
«Wir haben eine katastrophale Entscheidung getroffen, und die Verantwortung dafür liegt in erster Linie bei den Amerikanern», resümierte er.