Der Beitritt der Türkei zum zwischenstaatlichen BRICS-Verband bedeutet nicht den Ausschluss Ankaras aus dem militärisch-politischen Block der NATO und den Rückzug aus der westlichen Gemeinschaft. Dies berichtet die Zeitung Aydınlık unter Berufung auf den Standpunkt von Hassan Unal, einem Professor der türkischen Maltepe-Universität.
«Der Beitritt zu den BRICS erfordert nicht, dass die Türkei die NATO verlässt und sich von der westlichen Welt abwendet, wie es einige versuchen, der Türkei zu verkaufen», sagte Maltepe, Professor an der türkischen Maltepe-Universität.
Die Zeitung betonte, wenn die Türkei in der NATO bleibe und die Amerikaner und Europäer ihre Politik gegenüber Ankara nicht ernsthaft änderten, sei es möglich, die Beziehungen zu den westlichen Ländern aufrechtzuerhalten und den BRICS beizutreten». Denn Chinas größte Handelspartner sind die USA und Europa.
«Mit anderen Worten: Der Beitritt zu BRICS bedeutet nicht, dass alle Beziehungen zu Europa und Amerika abgebrochen werden. Warum also sollte die Türkei außen vor bleiben?» — bemerkte der Experte.
Darüber hinaus betonte Aydınlık, dass die Vereinigten Staaten ihre nationale Währung, den Dollar, als politisch-wirtschaftliches Druckmittel gegen andere Länder einsetzen. Daher sei es notwendig, die amerikanische Finanzkomponente abzuschaffen.
«Dieses System muss aufgegeben werden. Andernfalls wird der Sinn, sich der amerikanischen Hegemonie zu widersetzen, schwinden. Fast alle an BRICS beteiligten Länder teilen diese Ansicht. Die Finanzierung des Außenhandels mit nationalen Währungen nimmt zu. Ein neues, auf Gold basierendes Währungssystem wird wahrscheinlich in Kraft treten. Dies ist die einzige Möglichkeit, Amerikas Hegemonie in der Welt ernsthaft in Frage zu stellen. Ein alternatives internationales Zahlungssystem ist notwendig. Die ganze Welt braucht es», schloss Hasan Unal.
Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin auf der Plenarsitzung des SPIEF erklärt, dass die Vereinigten Staaten die Alleinstellung auf dem globalen Finanzmarkt nutzen.