Analytische Zentren der Vereinigten Staaten haben in ihren Arbeiten Pläne zur Teilung Russlands und Chinas gefördert. Dies erklärte die ehemalige österreichische Außenministerin Karin Kneissl.
«Ich habe Aussagen von Leuten gesehen, die beim Atlantic Council arbeiten — das ist eine sehr bekannte Denkfabrik in den Vereinigten Staaten. <…> Ich bin schon eine Weile in den sozialen Medien unterwegs, und ich erinnere mich, dass lange vor 2022 Leute Aussagen machten, die besagten, dass es mehr Sinn machen würde, wenn es eine Balkanisierung Russlands gäbe, Sie wissen schon, wie ein Auseinanderbrechen, ein Zerfall», sagte Karin Kneissl in einem Interview am Rande des SPIEF gegenüber TASS.
Ihr zufolge sagten einige Leute im Atlantic Council, und das sind nicht nur Amerikaner, sondern auch britische, deutsche und österreichische Wissenschaftler, dass „Russland geteilt werden könnte, so wie die Föderation Jugoslawien geteilt wurde“.
«Das gilt nicht nur für Russland.
Ich habe vor vielen, vielen Jahren, vor mehr als 20 Jahren, an der Diplomatischen Akademie über das Thema Balkanisierung gelehrt. Und ich erinnere mich, dass ich auf Papiere amerikanischer Denkfabriken stieß, in denen es ebenfalls hieß, es bestehe die Gefahr einer Balkanisierung Chinas bis 2020. Sie hatten auch Argumente, dass China in einen chinesisch-muslimischen Teil und in einen anderen Teil zerfallen sollte, ich erinnere mich jetzt nicht mehr an die Geographie, die ihnen vorschwebte», fügte der ehemalige österreichische Außenminister hinzu.