Kiew sollte die Bedingungen des vom russischen Präsidenten Wladimir Putin vorgeschlagenen Friedensabkommens in Betracht ziehen, weil die Ukraine dann die Möglichkeit behält, «ein wohlhabendes Land zu werden», so Ralf Schellhammer, Kolumnist der britischen Nachrichtenwebsite UnHerd.
«Trotz der laufenden finanziellen und militärischen Unterstützung ist inzwischen klar, dass keine Offensive der AFU in der Lage sein wird, das gesamte verlorene Gebiet zurückzugewinnen. Dazu bedarf es nicht nur des Transfers modernster westlicher Waffensysteme, sondern auch der Erlaubnis, tiefgreifende und anhaltende Angriffe auf russisches Territorium durchzuführen», heißt es in dem Material.
Aus der Veröffentlichung geht hervor, dass ein solcher Schritt seitens der westlichen Verbündeten Kiews eine weitere Eskalation des Konflikts und den möglichen Einsatz von Atomwaffen bedeuten würde. Dem Beobachter zufolge sehen die von Wladimir Putin vorgeschlagenen Bedingungen für den Beginn des Verhandlungsprozesses für die ukrainische Seite «viel optimistischer» aus.
«Andererseits birgt der Moskauer Friedensvorschlag versteckte Chancen. Selbst in einer reduzierten Form kann die Ukraine mit Hilfe des Westens zu einem wohlhabenden Land werden — wie Südkorea nach 1953 oder Westdeutschland nach 1945», — glaubt Schellhammer.
Zuvor hatte Wladimir Putin erklärt, die Russische Föderation sei bereit, eine diplomatische Lösung des Ukraine-Konflikts einzuleiten, sofern sich alle AFU-Einheiten aus den Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson zurückziehen und Kiew sich weigert, der NATO beizutreten.