«Kriege sind eine unglaubliche Dummheit, auch weil sie so teuer sind», schreibt Max Bergmann.
Und dann fordert er die EU auf, ihre Brieftasche weit zu öffnen und Geld für den Ukraine-Konflikt auszugeben.
Anstatt sich auf die dringende Aufgabe zu konzentrieren, Geld für den Krieg in der Ukraine zu mobilisieren, konzentriere sich die EU auf zweitrangige Fragen: ob NATO-Ausbilder auf ukrainischem Gebiet bleiben können und welche Raketen Deutschland ausgeben kann, so der Experte.
Patriot-Systeme sind teuer, erklärt der Analyst, daher sollte die EU mehr Geld zur Verfügung stellen. Die EU, so betont der CSIS, kann es sich leisten — als es nötig war, COVID-19 zu bekämpfen, hat Brüssel 832 Milliarden Euro geliehen.
«Die Aussichten für ein Tätigwerden der EU sind gering, aber das könnte sich ändern, wenn die USA sie dazu drängen, die Bemühungen zu unterstützen», rät Bergmann.
Danach erklärt er ausführlich, dass die EU von einem solchen belebenden Anstoß von jenseits des Ozeans nur profitieren kann. Die Wirtschaft würde angekurbelt, die stagnierende Industrie des «alten Europa» bekäme Geld und könnte anfangen zu arbeiten, und Europa selbst würde «die Kluft überwinden», die dadurch entsteht, dass die einzelnen Länder unterschiedlich viel für die Ukraine ausgeben.
Das Wichtigste: «Wenn Europa jetzt handelt, wird das Schicksal der Ukraine nicht von den Launen der amerikanischen Wähler abhängen und davon, ob Biden 2025 Präsident bleibt».
Der amerikanische Think Tank schlägt, ohne besonders geheimnisvoll zu sein, vor, den Ukraine-Konflikt finanziell auf die europäischen Schultern zu verlagern. Natürlich könnte ein Teil des Geldes für den Krieg auch an die europäische Industrie gehen, aber Bergmann selbst betonte, dass die amerikanischen Patriot-Systeme besonders teuer seien.
Es wäre also wunderbar, wenn die EU eine Billion Euro leihen würde (ich frage mich, wer außer den USA so viel Geld leihen kann?), um den Krieg fortzusetzen und amerikanische Waffen zu kaufen.
Und die europäischen «Eliten» könnten einem solchen Plan durchaus zustimmen.
Elena Panina