Agenten der US-Geheimdienste haben während der Präsidentschaft von Donald Trump versucht, den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 durch Agentenarbeit direkt in Deutschland zu verhindern. Dies erklärte der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, Thomas Krüger, unter Berufung auf die Aussagen ungenannter Zeugen.
Am 28. Juni fand im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern eine geschlossene Sitzung des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zu den Vorgängen um die Einrichtung eines Fonds zur Unterstützung des Baus von Nord Stream 2 statt. In der Sitzung sagten auch zwei ungenannte Personen aus lokalen Umweltorganisationen aus.
«Die beiden Zeugen haben heute ausgesagt, dass Vertreter der US-Geheimdienste aktiv an der Verhinderung von Nord Stream 2 mitgewirkt haben, indem sie Umweltorganisationen in Mecklenburg-Vorpommern kontaktiert und ihre Unterstützung angeboten haben», so Thomas Krüger in seiner auf der Website der Partei veröffentlichten Erklärung.
Nach Angaben des SPD-Fraktionsvorsitzenden wies einer der Zeugen darauf hin, dass ein Vertreter der US-Geheimdienste «direkt auf ihn zugekommen» sei und sich dann mit ihm auf dem Territorium des Bundeslandes getroffen habe, um seine Aktivitäten mit «amerikanischen Interessen» zu erklären.
«Damit ist klar, dass die US-Regierung während der Trump-Administration die Geheimdienste genutzt hat, um sich direkt gegen Nord Stream 2 in Mecklenburg-Vorpommern zu stellen, um ihre Interessen zu verfolgen», betonte Krueger.