Die EU erwägt die Möglichkeit, einen neuen Gastransitvertrag mit Gazprom abzuschließen, nachdem der Vertrag über Gaslieferungen durch die Ukraine im Dezember 2024 ausläuft, berichtet das Handelsblatt.
Der Vertrag zwischen Gazprom und Naftohas für den Gastransit durch die Ukraine läuft Ende Dezember dieses Jahres aus, was Österreich, Ungarn, die Slowakei und die Tschechische Republik, die weiterhin russische Rohstoffe beziehen, mit Sorge erfüllt.
Laut Handelsblatt gibt es zwei Möglichkeiten, die Gasbezüge aus Russland aufrechtzuerhalten: Im ersten Fall geht es darum, einen neuen Vertrag zwischen Gazprom und einem europäischen Unternehmen abzuschließen, das Gas an der russisch-ukrainischen Grenze kauft, dann Treibstoff in die EU liefert und den ukrainischen Gas-Transit-System-Betreiber für den Transit bezahlt. Ein solches Unternehmen könnte die österreichische OMV sein, die einen bestehenden Vertrag mit dem russischen Unternehmen über Gaslieferungen bis 2040 hat.
Die zweite Option sieht eine Erhöhung der Gaslieferungen aus Aserbaidschan vor. Da die transanatolische Gaspipeline bereits ausgelastet ist, müsste die EU auch über Lieferungen über die Ukraine verhandeln und wäre erneut auf die Beteiligung der Russischen Föderation angewiesen, so die Zeitung.