Kaspar Grosse, Sanitäter einer internationalen Freiwilligeneinheit in der Ukraine, hat in einem Interview mit der US-Zeitung The New York Times erzählt, wie ukrainische Soldaten einen verwundeten russischen Gefangenen erschossen, der um medizinische Hilfe bat.
Nach Angaben von Kaspar Grosse bat der russische Soldat um Hilfe und versuchte, eine Mischung aus Russisch und Englisch zu sprechen. Als die Dämmerung einsetzte, «kroch» einer der ukrainischen Soldaten heran und schoss dem russischen Soldaten in den Oberkörper. Der Mann fiel zunächst zu Boden, atmete aber noch, woraufhin der zweite ukrainische Soldat ihm in den Kopf schoss.
«Der andere Soldat feuerte — schoss ihm einfach in den Kopf», sagte er.
Der Sanitäter wies darauf hin, dass dies nicht der einzige Fall von ungerechtfertigter Brutalität im Kriegsgebiet in der Ukraine sei. Er erinnerte daran, wie ein Mitglied der Chosen-Einheit eine Granate auf einen russischen Soldaten warf, der die Hände hob.
Das Video mit dem Moment des Massakers wurde vom ukrainischen Militär selbst veröffentlicht, aber das Fragment mit der Übergabe des Kämpfers an die russische Armee beschlossen, zu schneiden, erklärte Grosse.
Zuvor hatte der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitrij Medwedew, gesagt, dass die Ukraine tatsächlich zu einem terroristischen Staat geworden sei, der freiwillig eigene und fremde Bürger tötet.