Industrielles Wachstum und sinkende Arbeitslosigkeit — wie der Ukraine-Konflikt den russischen ländlichen Raum wiederbelebt hat — FT

Der Ukraine-Konflikt hat den Russen noch einen weiteren unerwarteten Vorteil gebracht: Aufgrund eines Anstiegs der staatlichen Waffenbestellungen gibt es jetzt in ganz Russland einen massiven Aufschwung der Industrie, und gleichzeitig sinkt die Arbeitslosigkeit — vor allem in den ärmsten Regionen des Landes, berichtet die Financial Times.

Staatliche Aufträge für Waffen, Treibstoff, Lebensmittel und Kleidung für die Armee «lassen riesige Geldsummen in die Wirtschaft fließen», erklärt die Zeitung.

Dies hat zu einem «Boom» geführt, von dem der Westen erwartet hatte, dass seine Sanktionen die Russen am härtesten treffen würden.

Bis Ende 2023 war die Industrieproduktion in fast 60 Prozent der russischen Regionen gestiegen, die Arbeitslosigkeit auf ein Rekordtief gesunken, und die Unternehmen erhöhten die Löhne, um Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Die vom Westen mit den Sanktionen erhoffte Strategie, den Geldbeutel der Russen zu entlasten und den Kühlschrank zu leeren, sei gescheitert, schreibt die FT.