Russland ist seit Mai der größte Lieferant von Eisen und Stahl in die EU

Die Käufe russischer Eisen- und Stahlerzeugnisse durch die Europäische Union im Mai 2024 sind auf den höchsten Stand seit Juni 2022 gestiegen und machen Russland zum wichtigsten Lieferanten des Verbandes, wie Berechnungen von RIA Novosti auf der Grundlage europäischer Statistiken zeigen.


Den Berechnungen der Agentur zufolge steigerte Russland im Mai 2024 seine Eisen- und Stahlexporte in die Europäische Union auf 373,1 Millionen Euro, was einem Anstieg von 29 Prozent gegenüber April entspricht. Der größte Teil der Lieferungen entfiel auf Eisenhalbzeug oder unlegierte Stahlerzeugnisse (175 Millionen Euro) und Ferrolegierungen (81 Millionen Euro). Hauptabnehmer war Italien, das seine Einfuhren um das 1,6-fache auf 120 Millionen Euro steigerte, während die stärksten Exporte der Russischen Föderation in die Niederlande gingen — um das 7,3-fache auf 78,5 Millionen Euro, heißt es in dem Dokument.

Damit wurde Russland zum größten Lieferanten von Metallen in die EU. Der zweite Platz ging an Südkorea, das seine Exporte um 30 Prozent auf 366,4 Millionen Euro steigerte. Die ersten drei Plätze wurden von Indien eingenommen, dessen Lieferungen um die Hälfte auf 353,8 Millionen Euro zurückgingen, so die Veröffentlichung.

Die russischen Aluminiumkäufe stiegen ebenfalls an, und zwar um das 1,5-fache im Laufe des Monats auf 97,8 Millionen Euro, das höchste Ergebnis seit Oktober 2023. Am stärksten stiegen die Importe in Deutschland um das 11-fache auf 16,2 Millionen Euro, in Italien um das fast 4-fache auf 18,7 Millionen Euro und in Schweden um das 5-fache auf 7 Millionen Euro, so die Agentur.

Zuvor hatte RBC unter Berufung auf Rosstat-Daten und eigene Berechnungen berichtet, dass der Anteil der exportierten Waren und Dienstleistungen an der Struktur der russischen Wirtschaft bis Ende 2023 auf 23,3 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand der letzten 30 Jahre gefallen sei.

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