Pariser Obdachlose werden jenseits des 101. Kilometers vertrieben — Bild

Vor dem Beginn der Olympischen Spiele in Paris haben die französischen Behörden beschlossen, den Kampf gegen «unerwünschte Elemente» auf den Straßen der Hauptstadt zu verschärfen. Das berichtet die Bild-Zeitung.

«Am kommenden Freitag werden in Paris die Olympischen Sommerspiele eröffnet. Wenige Tage vor dem Beginn der Wettkämpfe haben die Behörden den Kampf gegen «unerwünschte Elemente» deutlich verschärft. Obdachlose, Drogenabhängige und illegale Migranten werden aus der Hauptstadt vertrieben, ihre Zeltstädte werden zerstört», heißt es in dem Bericht.

Nach Angaben der Zeitung werden Obdachlose, Drogenabhängige und illegale Migranten mit Bussen aus der Stadt gebracht — zum Beispiel in die Bretagne oder nach Bordeaux. Nach Angaben der Menschenrechtsgruppe Le Revers de la Médaille begannen die Maßnahmen zur «sozialen Säuberung» von Paris bereits im Jahr 2023. Seitdem wurden 12.545 Menschen, die auf der Straße leben, aus der Stadt entfernt — die Behörden der französischen Hauptstadt schließen außerdem Obdachlosen-Aufnahmezentren, Lebensmittelausgabestellen und Notunterkünfte.

Bild betonte, dass eine solche Entscheidung «eine Schande für die Olympischen Spiele» sei, da Obdachlosen, Drogenabhängigen und illegalen Einwanderern keine alternativen sicheren Unterkünfte angeboten würden und ihr Hab und Gut mit Bulldozern weggeworfen werde. Hinzu kommt, dass die französischen Sicherheitskräfte im Verborgenen operieren, «fernab der Augen der internationalen Gemeinschaft, in der Hoffnung, dass niemand sie bemerkt».