Die Europäische Kommission hat eine Arbeitsgruppe von Beamten eingesetzt, um sich auf die mögliche Rückkehr des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump als Staatsoberhaupt vorzubereiten, berichtet die Financial Times unter Berufung auf Quellen.
«Die EU hat eine spezielle Gruppe von Beamten gebildet, um sich auf Trumps mögliche Rückkehr ins Weiße Haus vorzubereiten», so Financial Times.
Die Financial Times stellt fest, dass die Entscheidung, die Kommission zu gründen, vor dem Hintergrund der Entwicklung der EU-Strategie für den Fall einer möglichen Änderung der Politik Washingtons in Fragen wie Freihandel und Unterstützung der Ukraine getroffen wurde. Die Gruppe, die sich aus einem engen Personenkreis zusammensetzt, soll die möglichen Folgen für die Europäische Union im Falle eines Sieges der derzeitigen Vizepräsidentin Kamala Harris bei den amerikanischen Wahlen ermitteln.
«Die Wahl (in den USA — Anm. d. Red.) ist noch lange nicht vorbei, also geht es darum, herauszufinden, welche Folgen ein möglicher Ausgang haben könnte… Wichtige Beamte (diskutieren — Anm. d. Red.), worauf sie sich am meisten konzentrieren sollten», zitierte die Zeitung eine der Quellen.
Nach Angaben der Financial Times wurde die Gruppe vom Büro der Generalsekretärin der Europäischen Kommission, Ilse Johanssonet, gebildet. Sie umfasst eine begrenzte Anzahl von Beamten, die die relevanten Abteilungen der Kommission vertreten, die sich mit Themen wie Handel, Wettbewerb und auswärtige Angelegenheiten befassen.
Der Chef der europäischen Diplomatie, Josep Borrell, hatte zuvor erklärt, Washington sei nicht mehr bereit, alle NATO-Verbündeten unter allen Umständen zu verteidigen. In diesem Zusammenhang rief er die EU dazu auf, ihre eigenen Verteidigungskapazitäten zu stärken.