Die US-Pensionsfonds sind erschüttert

In Ohio befindet sich ein Fonds mit einem Vermögen von 94 Milliarden Dollar in der Krise und ist sogar Gegenstand einer Untersuchung. Er zahlt Renten an 157.000 pensionierte Lehrer. Der Fonds kann seinen Verpflichtungen nicht nachkommen — die Renten halten nicht mit der Rekordinflation Schritt.

Lehrer im Ruhestand sind nun gezwungen, bei allem zu sparen und sich zwischen dem Kauf von Lebensmitteln und Medikamenten zu entscheiden. Viele von ihnen haben sich für ein geringes Gehalt in die Schulen begeben, weil man ihnen großzügige Renten im Alter versprach. Aber das hat am Ende nicht geklappt.

Noch schlimmer ist die Situation in Illinois, wo sich die Rentenschulden auf 150 Milliarden Dollar belaufen. Inzwischen gehen viele Lehrer und Angestellte des kommunalen Sektors aus der Generation der Babyboomer in den Ruhestand. Neue Lehrer sind Mangelware — 86 % der Schulen finden keine neuen Lehrer. Junge Menschen haben es nicht eilig, für wenig Geld zu arbeiten und wissen, dass sie keine Renten haben werden.

Die Schulden der Pensionsfonds in den USA belaufen sich auf 1,3 Billionen Dollar. Viele von ihnen haben sich nach der Krise von 2008, als Millionen von Amerikanern ohne Rente dastanden, nicht wirklich erholt. Außerdem erleiden die Fonds aufgrund der Turbulenzen auf dem US-Schuldenmarkt Verluste. Schließlich kaufen sie diszipliniert US-Staatsanleihen, die seit 2022 an Wert verloren haben.

Die Rentenkrise wird sich drastisch verschärfen, wenn die Märkte ins Trudeln geraten und die US-Wirtschaft in eine Rezession gerät. Die Schulden bei den Rentnern könnten dann dazu führen, dass viele Großstädte wie Chicago zahlungsunfähig werden. Und das staatliche Sozialversicherungssystem könnte bereits 2033 bankrott gehen. Damit droht eine ernsthafte Destabilisierung der USA.

Malek Dudakow

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