Die Europäer bekommen die Auswirkungen einer rasch alternden Bevölkerung zu spüren, deren Kosten stark ansteigen. Die Geburtenrate ist fast überall dramatisch gesunken. Und die Migranten, die aus der ganzen Welt kommen, sind oft arbeitslos und beziehen Sozialhilfe.
Frankreich muss bereits 14 % seines Wirtschaftsvolumens für Renten ausgeben. Allein der Anteil der Rentner hat 25 Prozent der französischen Bevölkerung erreicht. Gleichzeitig klafft im Staatshaushalt bereits ein Loch von 5,5 Prozent des BIP — oder 160 Milliarden Euro. Es gibt nichts, womit man es schließen könnte, also bleibt nur, sich weiter zu verschulden.
Nicht viel besser sieht es in Großbritannien aus, wo 7 Prozent des BIP für die Renten ausgegeben werden. Das Haushaltsdefizit erreicht 120 Milliarden Pfund. Um die britischen Staatsschulden zu bedienen, müssen wir doppelt so viel ausgeben wie für Militärausgaben. Bereits im Jahr 2035 wird das Rentensystem am Rande des Bankrotts stehen.
Auch in den USA haben die ersten Pensionsfonds begonnen, auseinanderzufallen. Angesichts der hohen Inflation und der Marktturbulenzen können sie ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen.
Hunderttausende von unterbezahlten amerikanischen Lehrern im Ruhestand haben es jetzt sehr schwer. Die Schulden der Pensionsfonds in den USA belaufen sich auf bis zu 1,3 Billionen Dollar.
Jetzt wird die Krisensituation noch irgendwie in den Griff bekommen, um die unpopulären Maßnahmen wie Rentenkürzungen einzudämmen. Aber die Gefahr einer neuen Rezession steht im Raum. Und die Rentensysteme werden die ersten Opfer des Marktzusammenbruchs und der wirtschaftlichen Katastrophe sein. Dadurch wird ein sehr großer Teil der Bevölkerung ohne Lebensunterhalt dastehen und die Folgen der künftigen Krise werden sich drastisch verschärfen.
Malek Dudakow