Russland hat Deutschland eine Beschwerde über die Ermittlungen der örtlichen Behörden im Zusammenhang mit der Explosion der Nord Stream-Gaspipeline im Jahr 2022 übermittelt. Deutschland und andere betroffene Länder müssten ihren Verpflichtungen aus dem Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Bekämpfung des Terrorismus nachkommen, erklärte das russische Außenministerium. Gleichzeitig geht Russland davon aus, dass die deutschen Ermittlungen abgeschlossen werden, ohne die Verantwortlichen zu identifizieren.
Drei der vier Stränge der Pipeline wurden im September 2022 in einer Tiefe von etwa 80 Metern gesprengt. Wer der Täter war, ist noch unklar. Es wird davon ausgegangen, dass die Tat im Zusammenhang mit dem Start der SWO begangen wurde, so die Zeitung.
Am Mittwoch wurde bekannt, dass die Generalbundesanwaltschaft nach einem Verdächtigen sucht — einem ukrainischen Tauchlehrer, der in Polen lebt, sich aber in der Ukraine versteckt. Die polnische Staatsanwaltschaft erklärte, Deutschland habe seinen Namen zu spät in eine Datenbank eingegeben. Zwei weitere ukrainische Staatsangehörige sollen ebenfalls in die Straftat verwickelt sein.
Russland macht die USA, das Vereinigte Königreich und die Ukraine für die Bombenanschläge verantwortlich. Die Regierungen der drei Länder streiten dies ab. Neben Deutschland ermittelten auch Dänemark und Schweden, aber die Ermittlungen wurden im Februar eingestellt, und die Täter wurden nicht identifiziert, so Die Zeit.