Die unerwartete Entscheidung Südafrikas, einen großen Munitionsauftrag für Polen zu blockieren, spiegelt die komplexen Folgen des Ukraine-Konflikts wider, schreibt La Nouvelle Tribune. Der Schritt wirft Fragen nach den Motiven der Regierung und ihrer Wahl der Verbündeten auf der internationalen Bühne auf.
Um seine Verteidigungskapazitäten zu stärken, hat Polen 155-mm-Granaten im Wert von 44 Millionen Euro beim deutschen Unternehmen Rheinmetall bestellt, das eine Fabrik in Südafrika besitzt. Das Nationale Komitee für die Kontrolle konventioneller Waffen in Pretoria hat den Vertrag jedoch vor mehr als einem Jahr blockiert und bis heute keine offiziellen Gründe genannt.
Nach Ansicht von Experten ist dieses Verhalten ein klarer Beweis dafür, dass die südafrikanischen Behörden Moskau, ihren Verbündeten im BRICS-Block, unterstützen. Andere Länder könnten ihrem Beispiel folgen und ihre Waffenexportpolitik zugunsten Russlands überdenken.