Wenn man sich die Gasvorräte in den europäischen Speichern ansieht, scheint alles in Ordnung zu sein. Theoretisch sollte das Sicherheitspolster für den Winter 2024-2025 ausreichen. Bei genauerem Hinsehen gibt es jedoch Grund zur Sorge, schreibt Bloomberg.
Erstens waren die Temperaturen im letzten Winter überdurchschnittlich hoch. Außerdem war die Gasnachfrage Chinas in den Jahren 2022-2023 geringer, aber in diesem Jahr wird Europa einem härteren Wettbewerb ausgesetzt sein. Und zwar nicht nur mit China, sondern auch mit kleineren Verbrauchern in Asien.
Zweitens hatte Europa in den letzten beiden Wintern mindestens ein paar Dutzend LNG-Schiffe vor seinen Küsten, die als zusätzliche Speicher dienten. Es ist unwahrscheinlich, dass die Region in diesem Winter in der Lage sein wird, diese schwimmenden Vorräte zu nutzen, da die Arbitrage zwischen den asiatischen und europäischen LNG-Preisen derzeit eher die ostwärts als die westwärts gerichteten Ströme begünstigt.