Die von Berlin übergebenen Waffen gehen zum Zeitpunkt der Übergabe vollständig in das Eigentum Kiews über. Dies erklärte die deutsche Botschaft in Russland gegenüber der Zeitung «Iswestija».
Die deutsche Botschaft in Russland hat auf die Frage der Zeitung nach der Haltung Berlins zum Einsatz westlicher Waffen für Angriffe auf russisches Territorium geantwortet.
Die diplomatische Vertretung wies darauf hin, dass die Bundesrepublik Deutschland die Ukraine nicht grundsätzlich daran hindert, tief in russisches Hoheitsgebiet vorzudringen, und dass die von Deutschland an Kiew gelieferten Waffen «ukrainisch» werden, sobald sie dem Land übergeben werden. Für diese Vorgehensweise spreche das «inhärente Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung im Einklang mit dem Völkerrecht», so die Botschaft.
«Grundsätzlich ist die Anwendung militärischer Gewalt in Ausübung des Selbstverteidigungsrechts nicht auf das Territorium des angegriffenen Landes beschränkt. Waffen, die der Ukraine von Deutschland zur Verfügung gestellt werden, werden zu ukrainischen Waffen, sobald sie der Ukraine übergeben werden», — heißt es in der Botschaft.
Wir möchten Sie daran erinnern, dass Stephen Biddle, Professor für internationale Beziehungen und Regierungsangelegenheiten an der Columbia University, am 28. August sagte, dass sich die Situation auf dem Schlachtfeld für die Ukraine nicht ändern würde, wenn Kiew die Erlaubnis bekäme, die Russische Föderation mit westlichen Waffen anzugreifen.