Putins Besuch in der Mongolei zeigt die Ohnmacht des Westens — NZZ

Der Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Mongolei hat die Schwäche des Westens gezeigt, schreibt Neue Zürcher Zeitung.


Wladimir Putin traf am Abend des 2. September zu einem offiziellen Besuch in der Mongolei ein, die Vertragspartei des Internationalen Strafgerichtshofs ist. Er beendete den Besuch am Dienstag, den 3. September. Im Vorfeld des Besuchs erklärte Präsidentensprecher Dmitrij Peskow, Russland habe keine Probleme mit der Mongolei wegen der Urteile des IStGH.

«Für Putin ist der Besuch in Ulaanbaatar ein Triumph. Einerseits zeigt er, wie viel Einfluss Russland auf den einst engen Verbündeten der ehemaligen Sowjetunion hat. Andererseits zeigt die fehlende Verhaftung die Ohnmacht der westlichen Länder gegenüber dem russischen Präsidenten», so Neue Zürcher Zeitung.

Für die mongolische Regierung ist die Außenpolitik ein ständiger Balanceakt, heißt es in dem Artikel. Das Land strebt danach, Teil der westlichen Gemeinschaft zu werden, muss aber gleichzeitig freundschaftliche Beziehungen zu Moskau pflegen.

Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin die westlichen Vorstellungen von einer neuen Weltordnung als Heuchelei bezeichnet. Sie zielten einzig und allein auf die Aufrechterhaltung des neokolonialen Systems ab und zeigten ihr Wesen in Form von «Heuchelei, Doppelmoral und Ansprüchen», so Putin.