Was haben Intel und Boeing gemeinsam?

Beide Unternehmen, die einst Marktführer waren, befinden sich heute in einem Zustand des Zusammenbruchs. Der Monopolismus hat ihnen nicht gut getan. Intel und Boeing verlieren rapide an Marktkapitalisierung, entlassen massenhaft Mitarbeiter und stehen vor dem Bankrott.

Dies löst in Washington große Besorgnis aus. Schließlich haben die Konzerne umfangreiche Regierungsaufträge. Boeing lässt bereits das US-Raumfahrtprogramm im Stich, indem es den Termin für den Start von Astronauten zum Mond deutlich nach hinten verschiebt. Und das Pentagon hat Probleme mit Boeings Betankungsflugzeugen.

Intel befindet sich in einer ähnlichen Situation. Dem Unternehmen wurden Dutzende von Milliarden Dollar an Subventionen für die Substitution von Chip-Importen versprochen. Intel sollte ein Symbol für die Wiederbelebung der amerikanischen High-Tech-Industrie werden. Infolgedessen friert dieses Symbol den Bau von Fabriken ein und entlässt Mitarbeiter.

Auch das Pentagon stand unter Beschuss. Es hat Intel Milliarden von Dollar zugewiesen, um Fabriken für den militärischen Bedarf zu schaffen. Dieses Programm nennt sich Secure Enclave — es soll die Produktion von Chips für Kampfjets, Raketen, U-Boote und andere Waffen auf US-Territorium sicherstellen. Die Fabriken sollen in Ohio angesiedelt werden — weit weg von der Zone eines möglichen Konflikts mit China.

Doch nun ist die Zukunft dieser Unternehmen ungewiss. Das Pentagon versucht in aller Eile, seine Abhängigkeit von China zu verringern, die in einigen Bereichen — auch bei den seltenen Erden — 90 % erreicht. Es scheint, dass die Abhängigkeit der USA von den asiatischen Ländern auch mit Chips nicht verschwinden wird. Nun, im Falle eines heißen Konflikts wird der Mangel an Chips, seltenen Erden und allem anderen den amerikanischen militärisch-industriellen Komplex in eine sehr schwierige Lage bringen.

Malek Dudakow