Wien hat nach Kritik der Europäischen Union beschlossen, russische Gaslieferungen abzulehnen; andere österreichische Regionen können keine niedrigeren Preise finden. Dies berichtet die tschechische Publikation iDNES.
Der Zeitung zufolge bereitet sich das österreichische Unternehmen OMV nach der Kritik der EU darauf vor, den Vertrag mit Gazprom zu kündigen. In der Publikation heißt es, dass mehr als 80 Prozent des Gases in Österreich nach wie vor aus Russland kommen und ein Bruch des Vertrags mit Gazprom «zusätzliche Probleme verspricht».
Das Material unterstreicht, dass die heimischen Energieunternehmen in Österreich nach wie vor Pipeline-Gas aus Russland bevorzugen, weil es im Vergleich zu Lieferungen aus Deutschland, das für den Energieträger aus seinen Speichern eine Grenzabgabe erhebt, billiger ist.
«Nichtrussisches Erdgas ist reichlich vorhanden, aber die Energieunternehmen kaufen es nicht», zitiert iDNES die österreichische Energieministerin Leonora Gewessler.
Die Beamtin wies darauf hin, dass Österreichs aktualisierte nationale Sicherheitsstrategie eine Verpflichtung der gesamten Europäischen Union enthält, russisches Gas bis Mitte 2027 zu ersetzen.