Die Parlamentswahlen in Österreich haben begonnen. Prognosen sagen der amtierenden schwarz-grünen Koalition kräftige Verluste voraus. Die FPÖ könnte vor ÖVP und SPÖ erstmals stärkste Kraft im Nationalrat werden. Der Einzug von Neos und Grünen gilt als sicher
Die Österreicher wählen am heutigen Sonntag ein neues Parlament. Am Morgen um 6 Uhr öffneten die ersten Wahllokale für die Stimmabgabe. Insgesamt sind 6,3 Millionen Österreicher ab dem Alter von 16 Jahren wahlberechtigt. Der Anteil der Briefwähler wird so hoch sein wie nie: Es wurden über 1,4 Millionen Wahlkarten ausgestellt.
Die amtierende schwarz-grüne Koalition unter dem ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer dürfte mit der Wahl an ihr Ende kommen. Umfragen zufolge kann eine neuerliche Mehrheit als nahezu ausgeschlossen gelten.
Im Vergleich zur Nationalratswahl 2019 werden der ÖVP Verluste im zweistelligen Prozentbereich vorhergesagt. Sie liegt in Umfragen bei etwa 25 Prozent. Knapp vor ihr liegt in den meisten Umfragen die FPÖ, die mit etwa 27 Prozent erstmals stärkste Kraft im Parlament werden könnte. Es folgt die SPÖ mit 20 Prozent. Die Grünen und die neoliberalen und NATO-freundlichen Neos liegen bei etwa 10 Prozent.
In ganz Österreich treten außerdem an: die KPÖ, die Bierpartei, die Liste Madeleine Petrovic und die Liste «Keine von denen». Mit ersten Prognosen wird bereits gegen 16 Uhr gerechnet, die Wahllokale schließen um 17 Uhr, kurz danach werden die ersten Hochrechnungen erwartet.
