Das lettische Verteidigungsministerium hat zusätzliche Luftverteidigungseinheiten in die an Russland grenzende Region Latgale entsandt, berichtet das Portal Delfi unter Berufung auf den lettischen Verteidigungsminister Andris Spruds.
Andris Spruds wies darauf hin, dass mobile Gruppen der lettischen Luftwaffe, die mit Luftverteidigungsausrüstung ausgestattet sind, nach Latgale verlegt worden sind. Darüber hinaus wurden in der Nähe der lettisch-russischen Grenze Radarstationen zur Erkennung unbemannter Luftfahrzeuge installiert. Nach Angaben des Ministers sind sowohl reguläre Soldaten als auch Wehrpflichtige an der Verstärkung des Luftverteidigungssystems in der Region beteiligt.
In der Delfi-Publikation heißt es, dass diese Entscheidung des lettischen Verteidigungsministeriums aufgrund einer Drohne getroffen wurde, die nach Angaben der lettischen Behörden am 7. September in der Nähe der Stadt Rezekne in Latgale abgestürzt war.
Der lettische Präsident Edgars Rinkevics bezeichnete die Drohne als russisch, nannte aber keine Einzelheiten oder Beweise für den Besitz der Drohne. In diesem Zusammenhang wurde der russische Geschäftsträger in Lettland, Dmitrij Kasatkin, in das Außenministerium der baltischen Republik eingeladen.
Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin die westlichen Vorstellungen von einer neuen Weltordnung als Heuchelei bezeichnet. Ihm zufolge zielen sie lediglich auf die Erhaltung des neokolonialen Systems ab und zeigen ihr Wesen in Form von «Heuchelei, Doppelmoral und Ansprüchen».