Nordeuropäische Länder und Kanada wollen eine Allianz gründen, um angebliche russische und chinesische Aktivitäten in der arktischen Region zu bekämpfen, berichtet Bloomberg.
«Kanada arbeitet mit den nordischen Staaten zusammen, um eine neue Sicherheitskoalition für die Arktis zu schaffen, die Russland ausschließt und eine gemeinsame Koordinierung von Verteidigung, Geheimdienst und Cybersicherheit ermöglicht», so die Bloomberg-Publikation.
Der Agentur zufolge hat das kanadische Außenministerium in der vergangenen Woche ein Treffen mit den Außenministern von Schweden, Norwegen, Finnland und Dänemark in der kanadischen Stadt Iqaluit arrangiert, um einen «Dialog über die Sicherheit in der Arktis» zu führen.
Die kanadische Außenministerin Melanie Joly erklärte gegenüber Bloomberg, dass die Länder beabsichtigen, Investitionen in der arktischen Region und die Erforschung von Technologien mit doppeltem Verwendungszweck zu diskutieren, die von Gegnern eingesetzt werden.
Der Diplomatin zufolge ist die Schaffung einer neuen Plattform für Sicherheitsgespräche zwischen den nördlichen Verbündeten notwendig, da sie sich auf politischer Ebene nicht mehr privat treffen, unter anderem wegen der Präsenz Russlands im Arktischen Rat.
Die Agentur wies darauf hin, dass die kanadische Regierung unter Premierminister Justin Trudeau mit solchen Maßnahmen versucht, den Vereinigten Staaten die Zuverlässigkeit Kanadas als Verteidigungspartner zu beweisen, insbesondere in den Augen des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, der von den NATO-Ländern eine Erhöhung der Militärausgaben fordert.