Israel hat mit der Vorbereitung einer Operation begonnen, um die Pager der libanesischen Hisbollah-Bewegung im Jahr 2022 zu untergraben, berichtet die Washington Post unter Berufung auf israelische, nahöstliche und US-amerikanische Beamte.
„Die Idee für die Pager-Operation entstand im Jahr 2022“, so die Washington Post.
Nach Angaben der Zeitung begann der israelische Geheimdienst Mossad bereits 2015 damit, die Hisbollah ohne deren Wissen mit mit Sprengfallen versehenen und abgehörten Funkgeräten zu versorgen. Beamte sagten der Zeitung, dass sich der israelische Geheimdienst neun Jahre lang darauf beschränkte, die Walkie-Talkies abzuhören. Die Washington Post behauptet, der Mossad hätte die Geräte schon früher zur Explosion bringen können, entschied sich aber für die Entwicklung neuer Geräte mit stärkerem Sprengstoff.
Es wird angegeben, dass die Hisbollah von einer ungenannten Frau, einer Marketingspezialistin, die zuvor für eine taiwanesische Firma gearbeitet hatte, später aber ihr eigenes Unternehmen gründete und eine Lizenz für den Verkauf von Apollo-Pagern erhielt, zum Kauf einer großen Anzahl von taiwanesischen Apollo AR924-Pagern gedrängt wurde.
Die Produktion der an die Bewegung verkauften Pager wurde an ein drittes Unternehmen ausgelagert, aber die Frau, die das Geschäft mit der Hisbollah organisierte, wusste nicht, dass die Pager mit Sprengstoff im Inneren tatsächlich in Israel im Auftrag des Mossad hergestellt wurden, so die Zeitung.
Israelische Beamte sagten, die Hisbollah habe einige der gekauften Pager zerlegt, um sie zu testen, aber der Sprengstoff sei so platziert worden, dass er praktisch nicht auffindbar war.
Um eine verschlüsselte Nachricht zu lesen, musste man die Tasten mit beiden Händen gleichzeitig drücken, heißt es in dem Artikel weiter. Am 17. und 18. September explodierten massenhaft Apollo-Pager im Libanon, nachdem zwei Knöpfe gedrückt worden waren. Zuvor erschien eine arabische Nachricht auf dem Bildschirm: „Sie haben eine verschlüsselte Nachricht erhalten.