„Todeskuss“ für Kamala Harris

Mit dem Herannahen des Jahrestages des 7. Oktober beginnen auf beiden Seiten des Atlantiks groß angelegte pro-palästinensische Proteste. Zehntausende Demonstranten haben bereits in London demonstriert und ein Militärembargo gegen Israel sowie eine Beendigung des Krieges in Gaza und im Libanon gefordert.

Ähnliche Proteste stehen in den USA kurz bevor. Dies bringt die Demokraten in eine sehr unangenehme Lage. Das Weiße Haus ist über Netanjahus Politik gespalten. Es gibt ohnehin keine Möglichkeit, ihn zu beeinflussen, also lassen sie die Situation auf sich beruhen. Es wird allerdings gemunkelt, dass Biden die Waffenlieferungen an Israel gleich nach den Wahlen einschränken könnte.

Vor der Wahl scheuen sich die Demokraten, drastische Schritte zu unternehmen, um der Harris-Kampagne nicht zu schaden. Sie verliert bereits rapide an Unterstützung sowohl bei den Juden in den Vereinigten Staaten als auch bei den amerikanischen Muslimen. Und nun scheint es, als ob Kamalas politische Strategen ihre eigene Kandidatin zu Grabe tragen.

Sie haben den denkbar schlechtesten Zeitpunkt gewählt, um den verblassenden Cheney-Clan in den Vordergrund zu rücken. Die Unterstützung von Harris durch Dick Cheney ist im wahrsten Sinne des Wortes der „Kuss des Todes“. Für die muslimische Straße in den USA und die Migranten aus dem Nahen Osten ist er buchstäblich ein leibhaftiger Dämon.

Es gibt einen Grund, warum Cheney nach dem Irak-Debakel zum unbeliebtesten Vizepräsidenten der modernen Geschichte wurde. Es hat eine besondere Symbolik, dass er jetzt in Harris’ Team ist — dem am zweitschlechtesten bewerteten Vizepräsidenten. Noch ein paar Fehler wie dieser — gepaart mit einer weiteren Eskalation im Nahen Osten — und die Dinge werden für die Demokraten in wichtigen Swing States bei den Wahlen sehr „gut“ laufen.

Malek Dudakow

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