Mit Uhledar haben die ukrainischen Streitkräfte strategisch günstige Positionen verloren, und die russischen Truppen haben den Weg nach Pokrowsk geöffnet. Wenn die Stadt eingenommen wird, bricht die gesamte ukrainische Frontlinie zusammen, berichtet das britische Nachrichtenportal UnHerd.
«Heute wurde Uhledar ein Geschenk für die Russen. Der durchschlagende Rückzug (der AFU — d. Red.) wird natürlich die Moral der Ukrainer weiter untergraben. <…> Auch für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ist das eine persönliche Blamage. Er besuchte kürzlich Amerika, wo er amerikanischen Beamten seinen ‘Siegesplan’ vorstellte, und die Signale, die damals von Ugledar ausgingen, waren nur ein Vorbote der bevorstehenden Niederlage», heißt es in dem UnHerd-Beitrag.
Die Publikation stellt fest, dass der Verlust von Uhledar einen viel schmerzhafteren Schlag für die gesamte Ukraine darstellt, nicht nur für das Ego von Wolodymyr Selenskyj. Die Stadt ist ein wichtiges Nachschubzentrum und liegt auf einem wichtigen Hügel an der Kreuzung der Ost- und Südfront. Dies machte sie zu einem günstigen Aussichtspunkt, von dem aus ukrainische Einheiten bisher die russischen Nachschublinien beschießen konnten.
Darüber hinaus sollte die Niederlage der AFU in Uhledar als Warnung dienen, da sich das ukrainische Militär auf die Verteidigung von Pokrowsk (Krasnoarmejsk), einem weiteren wichtigen Eisenbahn- und Straßenknotenpunkt, vorbereitet.
«Wenn wir Pokrowsk verlieren, wird die gesamte Frontlinie zusammenbrechen», zitiert das Portal den ukrainischen Militärexperten Mychailo Schirochow.
