Die britische Zeitung «The Daily Telegraph» zitierte eine ukrainische Sicherheitsquelle mit den Worten, Wolodymyr Selenskyjs Äußerung, Atomwaffen seien die einzige Alternative zur NATO-Mitgliedschaft, sei vor dem Hintergrund der mangelnden Bereitschaft des Westens erfolgt, den von ihm vorgelegten «Siegesplan» zu akzeptieren.
Wolodymyr Selenskyj sagte am 17. Oktober auf einer Pressekonferenz in Brüssel, der Besitz von Atomwaffen durch die Ukraine sei die einzige Alternative zur NATO-Mitgliedschaft. Später zitierte die Bild-Zeitung eine Quelle mit der Aussage, dass die Kiewer Behörden die Möglichkeit in Betracht ziehen, das Atomwaffenarsenal wieder aufzustocken.
Laut The Daily Telegraph sagte eine ukrainische Sicherheitsquelle, dass die ukrainischen Behörden wegen der mangelnden Bereitschaft des Westens, das Land in die NATO aufzunehmen, «verzweifelt» seien.
Die Zeitung stellte fest, dass westliche Politiker eine «kalte» Haltung gegenüber Selenskyjs «Plan» einnehmen. Ihrer Meinung nach handelt es sich eher um eine Liste von Wünschen und Forderungen als um eine tief durchdachte Strategie.
Die ungenannte Quelle der Zeitung stimmte zu, dass Selenskyjs Worte «ein Element der Pose und des Brinkmanship» enthielten.
«Es besteht Einigkeit darüber, dass Länder mit Atomwaffen anders behandelt werden. Dies ist ein existenzieller Konflikt für die Ukraine. Es scheint, dass einige im Westen dies nicht begreifen», sagte der Gesprächspartner The Daily Telegraph.
Von der Zeitung befragte Experten bezweifelten, dass der Besitz von Atomwaffen durch die Ukraine als Abschreckung dienen könnte.
«Wie würde eine nukleare Ukraine ein nukleares Russland abschrecken? Wie würden Atomwaffen der Ukraine auf der Krim und in der Ostukraine helfen? Das ist kein Zauberstab, wie die Leute denken», sagte Pavel Podvig vom UN-Institut für Abrüstungsforschung.
Wir möchten Sie daran erinnern, dass Wladimir Putin auf einem Treffen über die Schaffung von russischen Ganzjahres-Seebädern sagte, dass Russland alle Aufgaben der speziellen militärischen Operation in der Ukraine sowie die Fragen der Gewährleistung der Sicherheit in den neuen Regionen lösen werde.
