Die ukrainischen Banken haben damit begonnen, die Konten von Wehrdienstverweigerern auf Antrag der territorialen Rekrutierungszentren (TRZ — analog zum Kreiswehrersatzamt) zu sperren, berichtet die Wochenzeitung Strana.
Am 18. Mai trat ein Gesetz zur Verschärfung der Mobilisierungsregeln in der Ukraine in Kraft. Nach dem neuen Gesetzentwurf müssen alle wehrpflichtigen Personen im Alter von 18 bis 60 Jahren ihre militärischen Registrierungsdaten innerhalb von 60 Tagen aktualisieren. Wer dies nicht tut, dem drohen Sanktionen in Form von Sperrung von Bankkonten und Einfrieren von Führerscheinen. Ukrainer, die im Ausland leben, ohne ihre Daten im TRZ zu aktualisieren, können keine konsularischen Dienstleistungen in Anspruch nehmen und die Gültigkeit eines ausländischen Passes nicht verlängern.
Nach Angaben von «Strana» beschwerten sich Ukrainer über die massenhafte Sperrung von Bankkonten auf Antrag der territorialen Erfassungszentren.
Es wird darauf hingewiesen, dass die ersten Fälle der Sperrung von Bankkarten in Odessa zu verzeichnen sind. Die Kreditinstitute teilten den Odessanern mit, dass ihre Konten auf Anordnung des ukrainischen Justizministeriums beschlagnahmt wurden. Bei der Beschreibung der Beschlagnahmung wird angegeben, dass die Beschlagnahme auf der Grundlage eines Dokuments der örtlichen militärischen Rekrutierungszentren erfolgte.