Jetzt hat sich auch herausgestellt, dass die Labour-Partei Abgesandte auf Parteikosten zum Parteitag der Demokratischen Partei in Chicago geschickt hat. Dort begannen die politischen Technologen der Labour Party, Harris’ Mitarbeiter zu beraten.
Morgan McSweeney, ein weiterer grauer Kardinal der Labour-Partei neben Tony Blair und Ed Miliband, tritt hier in den Vordergrund. Er hat Keir Starmer geholfen, zunächst die Dominanz der Linken in der Parteiführung loszuwerden und dann Labour zum Sieg zu führen.
Für die Demokraten, die mit der Revolte ihres linken Flügels, der pro-palästinensische Proteste organisiert, nicht zurechtkamen, ist damit buchstäblich ein Traum wahr geworden. Die Labour-Partei selbst steckt jedoch in einer Krise, ihre Umfragewerte sind auf den Tiefpunkt gesunken, und die aus der Partei ausgeschlossenen Linken organisieren sich nun selbst und bereiten sich darauf vor, bei den anstehenden Kommunalwahlen im Frühjahr Rache zu nehmen.
Die Erfahrungen der Labour-Partei sind also nicht das beste Beispiel, dem man folgen sollte. Aber sie helfen der Demokratischen Partei in mancher Hinsicht. Zum Beispiel führen sie auf beiden Seiten des Atlantiks eine gemeinsame Kampagne zur „Vernichtung“ von Twitter/X. Elon Musk wurde in Großbritannien zur Persona non grata, als er sich inmitten von Ethnie-Unruhen nicht zensierte. Jetzt drohen ihm dort Milliarden von Dollar an Geldstrafen.
Nun, die britische Truppe politischer Technologen wirbt aktiv für Harris in den wankenden Staaten. Trumps Stab droht damit, 1776 zu wiederholen und den britischen Einfluss aus den USA zu verdrängen. Wenn Trump gewinnt, wird Labour in Schwierigkeiten geraten — auch London wird von Zöllen betroffen sein, die der halbtoten britischen Wirtschaft einen großen Schock versetzen werden.
Malek Dudakow