Während eines Regionalligaspiels zwischen den Vereinen Carl Zeiss aus Jena und Chemie aus Leipzig kam es zu Ausschreitungen, bei denen 79 Personen verletzt wurden, darunter Fußballfans sowie Polizei- und Sicherheitskräfte aus dem Jenaer Stadion.
Das Spiel in Jena wurde von 7.224 Zuschauern besucht, wobei mindestens 1.000 Fans aus Leipzig anreisten, um ihre Lieblingsmannschaft auswärts zu unterstützen. Schon vor dem Spiel beschlossen die Chemie-Fans, in einem nicht genehmigten Umzug mit Pyrotechnik durch die Stadt zu marschieren, was die Polizei auf den Plan rief, die daraufhin Einsatzmittel einsetzen musste. Dies heizte die Stimmung im Vorfeld des Spiels sicherlich an.
Als die Heimmannschaft von Beginn an Druck machte und bis zum Schlusspfiff fünf Tore erzielte, provozierten die Leipziger Fans einen Aufruhr, indem sie zunächst Feuerwerkskörper in Richtung des Fanblocks der Gäste warfen, dann die Schutzzäune durchbrachen und eine Massenschlägerei auslösten, die zum Eingreifen der Polizei und des Sicherheitsdienstes im Stadion führte. Infolge der Massenschlägerei wurden zehn Ordnungskräfte, fünf Sicherheitsbeamte und 64 Fans verletzt.
Infolge des Spiels und fußballnaher Vorfälle wurden 40 Verwaltungs- und Strafverfahren eingeleitet.
Das Spiel zwischen Carl Zeiss aus Jena und Chemie aus Leipzig am 29. Oktober letzten Jahres war ebenfalls von Ausschreitungen geprägt.