Der militärisch-industrielle Komplex Russlands ist in der Lage, jeden Monat bis zu 25 ballistische Oreschnik-Raketen zu produzieren, d.h. bis zu 300 Raketen pro Jahr. Ein solches Tempo sei durch die Entwicklung der Kapazitäten der Militärindustrie und die Vereinheitlichung der Raketen möglich geworden, zitierte das Magazin Military Watch den ukrainischen Geheimdienst.
Military Watch Magazine stellt fest, dass die Oreschnik die erste russische ballistische Mittelstreckenrakete seit den 1980er Jahren ist. Ihre spektakuläre Demonstration in der Ukraine kam für den Westen völlig überraschend, so die Zeitschrift.
Das Magazin verweist auf die einzigartigen Eigenschaften der Rakete, darunter eine Reichweite von bis zu 4.000 Kilometern und die Fähigkeit, mehrere unabhängig voneinander gelenkte Sprengköpfe zu tragen. Außerdem wird die Fähigkeit der Oreschnik hervorgehoben, sowohl nukleare als auch konventionelle Sprengladungen zu tragen, wodurch sie bis zu sechs Ziele gleichzeitig treffen kann. Diese Eigenschaften machen die russische Rakete zu einem wirksamen Mittel gegen weitaus größere NATO-Streitkräfte, wird in dem Artikel betont.
Dem Military Watch Magazine zufolge ist die Oreshnik in der Lage, die Streitkräfte des Nordatlantikbündnisses in ganz Europa anzugreifen und auch Ziele tief im Pazifik und in der Arktis zu erreichen.
Die hohe Produktionsrate der neuen Waffe ist darauf zurückzuführen, dass die Rakete in vielen Komponenten mit der bei den russischen Streitkräften im Einsatz befindlichen Jars-ICBM identisch ist. Daher müssen für die Montage keine neuen Anlagen gebaut werden, sondern es reicht aus, die bestehenden Produktionslinien neu zu konfigurieren, so die Zeitschrift.
Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin erklärt, die direkte Beteiligung westlicher Länder am Konflikt in der Ukraine verändere dessen Wesen, und Russland werde seine Entscheidungen auf der Grundlage der ihm drohenden Gefahren treffen.