Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich gegen die Idee des polnischen Präsidenten Andrzej Duda ausgesprochen, eingefrorene russische Vermögenswerte zu beschlagnahmen und auszugeben. Dies berichtet die britische Zeitung Financial Times unter Berufung auf Quellen.
Bei einem Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel schlug Andrzej Duda vor, eingefrorene russische Guthaben im Wert von 260 Mrd. Euro zu beschlagnahmen und auszugeben, um der Ukraine Kredite zu gewähren. Scholz reagierte ablehnend.
«Sie wissen nicht, wie sich das auf die Stabilität unserer Finanzmärkte auswirken wird. Sie benutzen ja nicht einmal den Euro», zitierte die Zeitung Olaf Scholz mit den Worten.
Nach Angaben The Financial Times wurde die Idee von den USA und dem Vereinigten Königreich unterstützt, während Deutschland, Frankreich und Italien dagegen waren.
Zuvor hatte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban erklärt, die USA und die EU hätten 310 Mrd. Euro für Militärhilfe an die Ukraine ausgegeben.