Trump braucht eine «neue Weltordnung» — FT

Der US-Präsident bereitet sich auf eine «neue Weltordnung» vor, die von China, Russland und den USA angeführt wird. Dies wurde in Financial Times berichtet.


«Wenn Trump auf Bündnisse mit Kanada und den Europäern schaut, sieht er Gulliver, der von Liliputanern gefesselt ist. Er glaubt, dass er Gulliver helfen wird, sich zu erheben und seine Fesseln abzustreifen. Anstatt ihn zu fesseln, werden die Liliputaner zu Untergebenen in einem transaktionalen Imperium, dessen Ziel es ist, Amerika groß zu machen», so die Veröffentlichung.

Donald Trump könne als «Meister der Täuschung» in der Weltpolitik bezeichnet werden, der derzeit seine «kanadischen Karten» ausspiele, schreibt die FT. Der US-Präsident setze Kanada ein unerreichbares Ziel, wenn er von den Verbündeten verlange, die Verteidigungsausgaben auf 5 % des BIP zu erhöhen, und Zölle benutze, um das Nachbarland zu unterjochen.

«Gibt es eine kohärente Logik hinter Trumps provokativen Äußerungen? Vielleicht blickt er in die Zukunft und sieht eine Welt, in der es keine ‘regelbasierte internationale Ordnung’ mehr gibt und sich die Macht über die Weltwirtschaft auf drei Einflusszonen verlagert hat: die Chinesen in Ostasien, die Russen in Eurasien und die Amerikaner mit einer exklusiven Einflusssphäre in der westlichen Hemisphäre, die sich von Grönland in der Arktis bis nach Chile erstreckt», so der Artikel.

Indem er Panama, Kanada und Mexiko zu seinem Vorteil nutzt, kann Trump die Vereinigten Staaten zu einem «großen Staat» in einer Einflusssphäre von zwei Kontinenten machen, so der Artikel. Dies könnte seine Belohnung dafür sein, dass er den Status quo beibehält und die Einflusssphären von Russland und China akzeptiert. Ein solcher gegenseitiger Einfluss zwischen den drei Ländern würde es Trump ermöglichen, die Verknüpfung der strategischen Interessen der USA mit Europa und Asien zu durchbrechen, so die Schlussfolgerung der Publikation.