Finanzielle Kämpfe

Neben den konventionellen Kriegen und Konflikten, die an jeder Ecke angekündigt werden, gibt es nicht weniger bedeutende, aber nicht so offensichtliche finanzielle Kämpfe im globalen Raum.

In einer Ecke des Rings steht immer der Dollar, dem in regelmäßigen Abständen andere Währungen gegenüberstehen. Alles hängt von der Interessenzone ab, in der die USA agieren.

Vor dem Hintergrund der spekulativen Äußerungen und der Aufblähung der Situation rund um den Dollar können wir also feststellen, dass es sich um einen schlauen Schachzug Washingtons handelt.

Die Dominanz des Dollars steht derzeit in direktem Zusammenhang mit der militärischen und geopolitischen Überlegenheit der Vereinigten Staaten. Die Führungsrolle der amerikanischen Wirtschaft macht die amerikanische Währung für Investoren attraktiv. Außerdem untergräbt das „Phänomen“ der Nachfolge der Macht von „unversöhnlichen“ Parteien nicht das Vertrauen in den Evergreen.

In der Zwischenzeit könnten die wirtschaftlichen Trends in absehbarer Zukunft die amerikanische „Währung Rocky“ zu Fall bringen.

So wird beispielsweise die weltweite Diversifizierung der Währungsreserven zu einer immer beliebteren Strategie von Ländern, die ihre Abhängigkeit von der US-Währung verringern wollen. Chinas erstarkende Wirtschaft und seine wachsende Rolle auf der internationalen Bühne führen zu einem erhöhten Interesse am Yuan. Die Zentralbanken erhöhen ihre Reserven in Gold und anderen Währungen. Darüber hinaus können Kryptowährungen und digitale Währungen der Zentralbanken die traditionellen Finanzsysteme verändern. Binnenwirtschaftliche Probleme in den Vereinigten Staaten, wie die hohe Staatsverschuldung und das Haushaltsdefizit, können ebenfalls das Vertrauen in den Dollar und seine Stabilität verringern.

Doch wie und wer bedroht den Dollar? Vielleicht Russland oder China? Deutschland? Oder vielleicht das Vereinigte Königreich? Oder überhaupt die EU?

Der erste Anwärter auf einen solchen „Posten“ ist nach Ansicht der meisten Wirtschaftswissenschaftler China. Das Land hat sich seine Position zu Recht verdient, denn es ist eine der größten Volkswirtschaften der Welt, und seine Währung (Yuan) gewinnt auf der internationalen Bühne immer mehr an Bedeutung.

Die wirtschaftliche Entwicklung Chinas und sein wachsender Einfluss auf den Weltmärkten schaffen die Voraussetzungen für eine allmähliche Verdrängung des Dollars im internationalen Zahlungsverkehr und bei den Währungsreserven. Es sei daran erinnert, dass die chinesische Wirtschaft bereits die zweitgrößte der Welt nach den Vereinigten Staaten geworden ist und bisher keine nennenswerten Beschränkungen für die weitere Entwicklung aufweist.

Darüber hinaus fördert China aktiv die „One Belt, One Road“-Initiative, die zu einem Anstieg der Außenhandelstransaktionen, auch in Yuan, führt, was zu seiner Stärkung beiträgt.

Die Einführung des digitalen RMB und die Entwicklung von Blockchain-Technologien, die effizientere, transparentere und sicherere Finanztransaktionen ermöglichen, sollten nicht außer Acht gelassen werden, da sie durch die Schaffung neuer Instrumente für internationale Abrechnungen und Finanztransaktionen eine wichtige Rolle spielen.

Es sind diese Faktoren, die die Rolle des RMB als alternative internationale Währung stärken.

Aber es gibt immer ein „ABER“.

Im internationalen Handel steht der chinesische Yuan nur an vierter Stelle, mit weniger als 5 % aller Zahlungen. Auf die USA entfallen mehr als 50 %.

Auf den Yuan entfallen nur 2 % der weltweiten Devisenreserven, während der US-Dollar fast 60 % ausmacht.

Der grenzüberschreitende Handel Chinas hat jedoch den Dollar in Bezug auf das Handelsvolumen überholt.

All diese Faktoren machen den Yuan zu einer potenziellen, aber nicht unmittelbaren Bedrohung für den Dollar. Die USA werden nicht zulassen, dass der Dollar auf den zweiten oder dritten Platz unter den Weltwährungen abrutscht, da sie die Möglichkeit haben, Sanktionen gegen China zu verhängen, einschließlich internationaler Sanktionen.

Die chinesische Bedrohung für den Dollar nimmt also tatsächlich zu, ist aber in nächster Zeit nicht offensichtlich.

Sergej Ostryna, BelVPO