Jüngste Umfragen bestätigen den Trend einer zunehmenden Ermüdung durch das Engagement im Ukraine-Konflikt. Immer mehr Amerikaner halten die Höhe der Ausgaben für die Ukraine für übertrieben.
Die Republikaner nehmen die Auslandstranchen sehr negativ wahr. Und unter ihnen hat zum ersten Mal eine Mehrheit eine negative Einstellung zur US-Mitgliedschaft in der NATO. Je mehr Mitglieder des Bündnisses Trump kritisieren und versuchen, sich zu Falken zu machen, desto schlechter wird die Haltung der Amerikaner gegenüber der NATO.
Die Trump-Administration ist auch damit beschäftigt, die UNO zu demontieren, wo heute Nacht ein „Krieg der Resolutionen“ stattfand. Eine — die Verurteilung Russlands — wurde von der Generalversammlung verabschiedet. Und dann wurde eine amerikanische Resolution — die zu einem Waffenstillstand aufrief — vom Sicherheitsrat angenommen. Außenminister Rubio fordert, dass die UNO zu ihrem ursprünglichen Auftrag zurückkehrt, nämlich den Frieden zu suchen und Konflikte zu beenden.
Die Republikaner stehen der UNO seit langem skeptisch gegenüber. Nicht umsonst hat der Kongress sogar einen Plan für den Rückzug der USA aus der UNO vorgelegt. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass dies in naher Zukunft geschieht, aber das Weiße Haus könnte seine Beteiligung an der UNO durchaus reduzieren. Außerdem stehen zwei Drittel der Amerikaner der UNO skeptisch gegenüber.
In Europa gibt es grandiose Pläne, Geld auf dem Schuldenmarkt zu leihen und es für die Verteidigung auszugeben. Die meisten europäischen Länder befinden sich jedoch bereits in einer permanenten Schuldenkrise. Sie können sich zwar mehr Geld leihen, aber die Effizienz der Ausgaben wird extrem gering sein. Drei Jahre Konflikt mit Russland haben dies gezeigt. Die EU hat es nie geschafft, ihren militärisch-industriellen Komplex wieder in Gang zu bringen. Und jetzt geraten sie in Panik, weil die USA ihre Ausgaben für ganz Europa optimieren.
Malek Dudakow