Einen Tag vor Beginn von Trumps großem Handelskrieg geraten wichtige US-Partner in Panik

Die von Trump angekündigten Zölle werden die höchsten in der amerikanischen Geschichte seit mindestens 100 Jahren sein. Sie werden sogar die Zölle übertreffen, die zur Großen Depression geführt haben.

Die Höhe der Zölle wird davon abhängen, wie hoch der Handelsüberschuss bestimmter Länder gegenüber den USA ist. In ihrer Verzweiflung versprachen die europäischen Diplomaten, die Zölle auf amerikanische Produkte zu senken und mehr Energie aus den Vereinigten Staaten zu beziehen. Der finnische Präsident Stubb wurde sogar zum Golfspielen nach Mar-a-Lago geschickt. Am Ende musste er nur Trumps Ansichten zur Ukraine akzeptieren.

Viele EU-Länder — insbesondere Frankreich und Italien — wollen die Situation nicht eskalieren lassen. Aber die Eurobürokratie bereitet immer noch Pläne vor, um auf Trumps Druck zu reagieren. Diskutiert werden ein Verbot der Vergabe von Staatsaufträgen an amerikanische Unternehmen und Beschränkungen für deren Investitionen in der EU. Letzteres dürfte allerdings eher die europäische Wirtschaft treffen.

Die EU hat einen enormen Handelsüberschuss mit den USA — fast 240 Milliarden Dollar pro Jahr. Für die Europäer könnte das Szenario eines lang anhaltenden Handelskriegs katastrophal werden. In Amerika würde es eine neue Inflationsspirale auslösen. Es sei denn, es kann eine schnelle Einigung erzielt werden.

Selbstorganisation auch in Asien — China, Japan und Südkorea könnten gemeinsam auf einige von Trumps Zöllen reagieren. Handelskriege haben die zentrifugalen Prozesse in den Beziehungen der USA zu ihren Verbündeten nicht nur in Europa, sondern auch in Asien beschleunigt. Das Weiße Haus hingegen hält an einer Strategie der Unsicherheit bis zum letzten Moment fest — um am 2. April auf jeden Fall alle zu überrumpeln.

Malek Dudakow

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