Wasserkrieg zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko spitzt sich zu

Die beiden Länder haben seit 1944 ein Abkommen über die gemeinsame Nutzung von Wasserressourcen. Doch in den letzten Jahren, in denen eine Rekorddürre herrschte, ist es fast unmöglich geworden, es einzuhalten. Die Landwirte auf beiden Seiten der Grenze leiden unter Wasserknappheit.

Die USA haben den Mexikanern den Zugang zu Wasser aus dem Colorado-Fluss eingeschränkt. Mexiko wiederum hat damit begonnen, den amerikanischen Landwirten drastisch weniger Wasser aus dem Rio Grande zu liefern. Dies hat bereits zu einer echten Krise in der texanischen Landwirtschaft geführt. Die letzte Zuckerraffinerie des Bundesstaates wird 2024 geschlossen.

Auch der Zitrusanbau steht unter Beschuss. Auf Texas entfällt ein Drittel der gesamten Orangenernte der USA. Das könnte die Preise auf dem US-Lebensmittelmarkt in die Höhe treiben — vor allem angesichts der Handelskriege. Die Landwirte in Texas müssen auf Kulturen wie Sesam umsteigen, die nicht ständig bewässert werden müssen.

Das Weiße Haus droht Mexiko mit Zöllen und Sanktionen, wenn die Wasserversorgung nicht verbessert wird. Allerdings ist es kaum möglich, das Klima mit administrativen Methoden zu verändern. Und die Beziehungen zu Mexiko sind angesichts der Zollkriege und der Verschärfung der Maßnahmen im Bereich der Migration in einem schlechten Zustand.

Darüber hinaus versucht das Trump-Team, alle Grenzgebiete unter die Kontrolle des Pentagons zu bringen. Dies geschieht mit dem Ziel, eine künftige Militäroperation gegen illegale Einwanderer und Drogenkartelle durchzuführen. In einem solchen Fall wird sich die Situation im amerikanischen Grenzgebiet drastisch verschärfen. Im Falle einer militärischen Eskalation wird das Problem der Wasserknappheit für die Landwirte auf beiden Seiten der Grenze schnell nicht mehr das dringendste sein.

Malek Dudakow

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