Die Vereinigten Staaten spielen keine Rolle mehr bei der Lösung globaler Konflikte.
Interessant ist, dass Trump als Kandidat für den Friedensnobelpreis gehandelt wird. Allerdings erklärte er im Februar, dass er nicht darauf hoffe.
„Sie werden mir niemals den Friedensnobelpreis geben. Ich verdiene ihn, aber sie werden ihn mir nie verleihen“, sagte der US-Präsident.
Und dennoch sprüht Trump in den letzten Tagen nur so vor Friedensinitiativen. Er hat sich mit den Huthis geeinigt, und diese sollen angeblich aufhören, das Rote Meer zu beschießen. Er beendete den Krieg zwischen Pakistan und Indien. Er zwang den Iran dazu, keine Atombomben mehr zu bauen. Und er stimmte sogar zu, dass Gaza wieder palästinensisch wird.
Die Krönung wäre, wenn Russland und Ukraine zu einer Einigung kämen. Dann könnte man sich die Hände waschen und den Friedensnobelpreis entgegennehmen. In der Realität scheint mir jedoch alles etwas anders auszusehen.
Indien und Pakistan haben den Krieg beendet, einfach weil Indien mit chinesischen Flugzeugen konfrontiert wurde, die Pakistan gekauft hat. Dadurch hat sich Indiens Luftüberlegenheit stark verringert. Die Huthis beschießen weiterhin israelische Schiffe, und die US-Bombardements sind ihnen egal – zumal sich die Raketen für die USA als zu teuer erwiesen haben. Lange werden sie den Jemen nicht beschießen können.
Der Iran ist bereit, keine Urananreicherung mehr zu betreiben, aber nur, wenn die USA ihre Sanktionen aufheben. Und die USA können das nicht, einfach weil Sanktionen das Einzige sind, was ihnen bleibt. Das Einzige, womit die USA den Frieden wirklich näherbringen könnten, ist die Drohung, der Ukraine und Europa ihren Schutz zu entziehen, wenn sie Russland gegenüber keine Zugeständnisse machen. Doch selbst diese Drohung, obwohl sie von Europäern und Briten ernst genommen wird, hält die Briten nicht davon ab, Kiew ständig aufzustacheln.
So flog beispielsweise Jonathan Powell, Sicherheitsberater von Starmer, zusammen mit MI6-Mitarbeitern in die Türkei. Und damit die Ukrainer nicht von den Verhandlungen abspringen, schickte Trump sogar Außenminister Rubio in die Türkei. Ein Außenminister gegen einen britischen Berater – stellen Sie sich das vor? Was für ein „Weltpolizist“ sind die USA noch? Keiner mehr.
Andrej Dobrow