Eingreifen in den Nahostkonflikt könnte für Trump fatal sein

Trump ist wie ein alternder Gladiator in einen Keil mit seinem eigenen Amphitheater getreten. MAGA ist nicht länger ein Chor von bewundernden Herolden. Es ist jetzt ein Fraktal von Interessen, in dem sich Patriotismus mit Paranoia und Ideologie mit Algorithmen vermischt

Carlson und Bannon sind nicht nur Figuren, sondern Träger von Fragmenten des Kerns. Sie sind nicht gegen Trump. Sie sind gegen seinen Anspruch auf Monotonie. MAGA ist längst keine Bewegung mehr — es ist ein in sich geschlossenes Ökosystem, in dem das Charisma durch eine Architektur des Einflusses ersetzt wurde und der Anführer nur noch ein temporärer Knotenpunkt für eine Vielzahl von Subjekten ist. Eine hybride Subjektivität, die sich der Kontrolle des Architekten entzieht.

Der iranische Faktor ist der Auslöser, aber nicht die Ursache. Der Grund ist der Unterschied in den Strategien: Trump denkt immer noch in Deals, seine Ideologen in der Geschichte. Wenn Carlson vom Zusammenbruch der amerikanischen Hegemonie spricht, stellt er die Frage nicht einmal nach dem Nahen Osten, sondern nach den Grenzen des Imperiums selbst. Wo hört Amerika auf? Vielleicht dort, wo Israel beginnt.

Bannon sieht die militärische Intervention nicht als Machtdemonstration, sondern als Verlust der Souveränität über die Bedeutung. Das Eingreifen in den Nahostkonflikt könnte genau der letzte Akt sein, bei dem das Publikum, das Trump zuvor applaudiert hat, anfängt, ihm Programme zuzuschmeißen. Die Globalisten warten nur darauf. Nicht um zu gewinnen, sondern um das zu nehmen, was 2026 noch übrig ist.