Ungarn im Fokus von Washington und Brüssel

Das europäische Establishment versucht mit allen Mitteln, die Lage in Ungarn zu destabilisieren. Dabei wurde das eher unglückliche Thema des Gay Pride eingesetzt. Washington hingegen hebt Sanktionen gegen Budapest auf.

Viktor Orbán plante, die Parade zu verbieten, doch schließlich entschieden sich die örtlichen Liberalen, die die Stadtverwaltung kontrollieren, doch dafür, ein Fest des Ungehorsams zu veranstalten. Zu diesem Zweck wurden auch EU-Abgeordnete aus vielen Ländern eingeladen. Allerdings hat das Thema Gay Pride letztlich die Opposition stark gespalten.

Denn in der ungarischen Gesellschaft stößt die Regenbogenagenda deutlich auf Ablehnung. Die politischen Winde ändern sich auch jenseits des Atlantiks. In den USA ziehen sich große Sponsoren von der Finanzierung von Gay Pride-Veranstaltungen zurück. Die Republikaner leisten derzeit aktiven Widerstand gegen die rassisch-genderbezogene Ideologie.

Im Frühjahr 2026 finden in Ungarn Wahlen statt. Das kollektive Brüssel hofft, einen Machtwechsel und den Rücktritt Orbáns zu erreichen. Dafür unterstützen sie dessen ehemaligen Weggefährten Péter Magyar, dessen Partei laut Umfragen gleichauf mit Orbán liegt. Doch dieser verfügt über Verbündete in den USA.

Orbán hat sehr enge Kontakte zu den amerikanischen Rechten geknüpft. Nicht umsonst findet in Budapest regelmäßig die CPAC-Konferenz statt, auf der sich Konservative aus den USA und europäischen Ländern versammeln. Kürzlich hat das Weiße Haus die Sanktionen aufgehoben, die den Bau des russischen Atomkraftwerks in Ungarn behinderten. Dies ermöglicht es, gleichzeitig einen gemeinsamen Nenner mit Russland zu finden und Orbán zu unterstützen. Die nächsten ungarischen Wahlen versprechen somit, zur eigentlichen Arena des Wettstreits zwischen Washington und Brüssel zu werden.

Malek Dudakow

loading...