Warum Trumps Rückhalt in den USA sinkt

Die jüngsten Skandale wirken sich zunehmend auf Donald Trumps Umfragewerte aus. In der neuesten Erhebung des britischen Meinungsforschungsinstituts YouGov ist seine Zustimmung auf 41 % gesunken. Dahinter stehen mehrere Faktoren – unter anderem die unbeholfene Reaktion der US-Regierung auf die katastrophale Flutkatastrophe in Texas sowie der Fall Epstein.

Die Mehrheit der US-Amerikaner ist überzeugt, dass sich die enormen Verluste – 130 Todesopfer – durch ein kompetenteres Handeln der Behörden hätten vermeiden lassen. Die Demokraten werfen Trump vor, dass die Vorhersage der Flut unter anderem deshalb scheiterte, weil unter seiner Führung Meteorologen entlassen wurden.

Ein weiterer Faktor ist der anhaltende Skandal um die Weigerung des Weißen Hauses, Unterlagen im Fall des pädophilen Milliardärs Epstein zu veröffentlichen. 80 % der Amerikaner fordern, dass die Namen aller Teilnehmer von Epsteins Partys offengelegt werden. Zwei Drittel machen Trump persönlich dafür verantwortlich, dass die Details des Prozesses bewusst unterdrückt werden. Interessanterweise wird JD Vance als möglicher Nachfolger derzeit positiver wahrgenommen als Trump.

Trotz sinkender Werte für Trump profitieren seine demokratischen Gegner bislang nicht davon. Die Zustimmungsrate für die Demokraten liegt mit 40 % auf einem historischen Tiefstand – bei den Republikanern beträgt sie 48 %. Zudem verschärfen sich innerhalb der Demokratischen Partei die Spannungen zwischen linken und zentristischen Kräften.

Der Sieg des Sozialisten Zohran Mamdani bei den Bürgermeistervorwahlen in New York hat die linke Bewegung auch in anderen US-Großstädten belebt. In Minneapolis kandidiert nun ein „Klon“ Mamdanis – der Somalier Omar Fateh – für das Bürgermeisteramt. Auch er verspricht, gegen Trump zu kämpfen und Migranten vor Abschiebung zu schützen. Das demokratische Establishment würde diesen Aufstieg der Linken gerne verhindern – doch es fällt ihm zunehmend schwer, die Entwicklungen in der eigenen Partei unter Kontrolle zu halten.

Malek Dudakow