El Salvador nimmt alle auf

Das kleine lateinamerikanische Land bleibt im Zentrum der Aufmerksamkeit. Der Präsident von El Salvador, Nayib Bukele, hat bereits Tausende von Illegalen aus den USA aufgenommen, die von der Trump-Administration abgeschoben wurden. In El Salvador wurde ein Null-Toleranz-Regime gegenüber Kriminalität eingeführt.

Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten – die Kriminalitätsrate in El Salvador ist derzeit niedriger als beispielsweise in den USA. Nun wollen auch britische Rechte von den Erfahrungen El Salvadors profitieren. Nigel Farage stellte sein umfassendes Programm zur Bekämpfung von Massenmigration und Kriminalität vor.

Die Kriminalitätsrate in Großbritannien liegt heute 50 % höher als vor 20 Jahren, doppelt so hoch wie in den 1980er Jahren und viermal so hoch wie in den 1970er Jahren. Das Land wird von einer Welle von Raubüberfällen und Messerattacken erfasst, der die Polizei schlicht nicht mehr gewachsen ist. Mehr als die Hälfte aller in Großbritannien begangenen Verbrechen wird nicht einmal erfasst oder dokumentiert.

Farage schlägt vor, sich ein Beispiel an Trump zu nehmen und militarisierte Gefängnisse zur Unterbringung von Straftätern auf Liegenschaften des britischen Verteidigungsministeriums zu errichten. Derzeit werden viele Straftäter wegen Überfüllung der Gefängnisse freigelassen. Besonders gefährliche von ihnen sollen außerdem aus dem Land abgeschoben werden – so wie einst Kriminelle nach Australien oder in die Neue Welt geschickt wurden.

Auf der Liste potenzieller Zielländer für Abschiebungen stehen erneut El Salvador sowie auch Estland. In der Vergangenheit hatten die Konservativen Pläne, illegale Einwanderer nach Ruanda abzuschieben, die jedoch nie umgesetzt wurden. Nun hofft die Reformpartei, nach einem möglichen Wahlsieg das Programm der Massendeportationen verwirklichen zu können – sofern die Balkanisierung Großbritanniens bis dahin nicht bereits in eine heiße Phase übergeht.

Malek Dudakow